Workation: Arbeiten aus dem Ausland

von Anna Küchler
am 9. September 2022

Seit Beginn der Coronapandemie zeichnet sich ein Trend besonders ab: die Workation. Es handelt sich dabei um eine neue Urlaubsform, die aus den englischen Begriffen „Work“ und „Vacation“ – also Arbeit und Urlaub – zusammengesetzt ist und „Arbeiten im Urlaub“ meint. Seit Mai 2022 können auch publicplan-Mitarbeiter:innen aus dem Ausland im Rahmen einer Workation arbeiten. Unsere Kolleg:innen Philipp und Sabrina haben dies schon auf Herz und Niere geprüft und berichten uns von ihren Erfahrungen.

Philipp, wir haben gehört, dass du deine Workation auf Korsika verbracht hast. Wie kam es dazu?

Philipp: Einer der Hauptbeweggründe war, dass ich mit meiner Partnerin und unserem Hund parallel zum Beruf nicht auf neue Eindrücke und Erlebnisse in fremden Ländern verzichten möchte. Mit unserem Camper haben wir unsere „Wohnung“ und Büro zwar immer dabei, brauchen aber auch etwas mehr Zeit zur Anreise als zum Beispiel mit dem Flieger. Daher bietet es sich an, einen Urlaub mit Remote-Arbeit aus dem Land zu verbinden.

Arbeitsplatz im Camper

Welche Chancen siehst du in flexiblen Arbeitszeitmodellen wie einer Workation?

Philipp: Ich persönlich glaube, es hat viele Vorteile und ist mit den aktuellen technischen Lösungen verhältnismäßig leicht zu realisieren. Wenn man aus einem fremden Land oder auch nur aus einer anderen Stadt oder Gegend arbeitet, kann das sehr inspirieren und motivieren. Auch für den Arbeitgeber gibt es viele Chancen Mitarbeitende zu motivieren, ein gewisses Alleinstellungsmerkmal zu haben und beispielsweise Kreativität anzuregen, indem man aus dem gewohnten Trott ausbricht.

Wie bist du bei der Planung vorgegangen? Hast du nützliche Tipps für Kolleg:innen, die auch mit dem Gedanken spielen, im Ausland mobil zu arbeiten?

Philipp: Generell empfehle ich, sich vorab gut darüber zu informieren und sich Gedanken zu machen, wie man ein stabiles und schnelles Internet vor Ort realisiert. Bei der Urlaubsplanung haben wir uns bewusst dafür entschieden, die ersten beiden Wochen Urlaub zu nehmen, um Korsika, die Campingplätze und das Internet erleben zu können. So wussten wir beim Start der zwei Wochen Remote-Arbeit bereits, wo gutes Internet zu finden ist, wo ein Backup-WLAN verfügbar ist und wie wir grob den Alltag vor Ort gestalten können. Wenn man an unbekannte Ecken fährt, würde ich dies auch wieder so machen, da man so gut gewährleisten kann, keine Einschränkungen bei der Arbeit zu haben.

Mit meinem Team habe ich das Thema ebenfalls sehr offen besprochen und da gab es keinerlei Widerstände oder Bedenken. Nach meiner Rückkehr haben wir gemeinsam geschaut, ob es so funktioniert hat wie geplant und das Feedback war ebenfalls positiv.

Sabrina, du hast eine sechswöchige Reise nach Italien gemacht und dabei ebenfalls aus dem Ausland gearbeitet. Was musstest du bei der Planung beachten und wie bist du vorgegangen? 

Sabrina: Das wichtigste für mich war, die Arbeitsfähigkeit zu garantieren, deswegen habe ich mich erkundigt, ob eine gute Internetverbindung in meinem gewünschten Reiseland überhaupt möglich ist.

Bei der Unterkunftssuche habe ich die Anbieter herausgefiltert, bei denen nicht nur WLAN angeboten wird, sondern auch in den Kommentaren von gutem Internet berichtet wurde. Das sollte man sich auch vom Anbieter bestätigen lassen. Eventuell ist eine Anreise ein paar Tage vor Arbeitsbeginn sinnvoll, um noch Maßnahmen ergreifen zu können. Vor Ort habe ich die Internetqualität, also die Geschwindigkeit und die Stabilität dann noch selbst überprüft.

In Italien ist mobiles Internet sehr günstig. Meiner Erfahrung nach ist es aber besser, ein bis zwei Tage vor Arbeitsbeginn anzukommen und mit dem privaten deutschen Handyvertrag die Netzqualität in der ausgewählten Unterkunft zu testen, bevor man sich auf einen Vertragsanbieter final festlegt. Viele Tools bieten auch Einstellungen, um den Datenverbrauch zu reduzieren.

Natur genießen nach der Arbeit

Wie hat dein Team auf deine Entscheidung reagiert? Und wie bewertest du deine Workation?

Sabrina: Kurz und knapp: Mein Team hat es positiv aufgenommen und einige haben sich geäußert, dies zu einem späteren Zeitpunkt selbst gerne machen zu wollen. 

Es war eine sehr schöne Zeit, abends nach Feierabend durch die Stadt zu schlendern, essen zu gehen oder noch kurz im Meer baden zu gehen. Die Wochenenden konnte man umso intensiver nutzen und schöne Eindrücke gewinnen, um sehr erholt in die neue Arbeitswoche zu starten.

Philipp, was war für dich die größte Herausforderung während deiner Workation? Gibt es Dinge, die dich beruflich haben wachsen lassen während des Auslandsaufenthalts?

Philipp: Technisch war tatsächlich das Internet die größte Herausforderung, da trotz umfangreicher Planung und ersten Tests zuhause das mobile Internet nicht ganz problemlos lief und wir öfter auf ein Backup-WLAN umschwenken mussten. Da wir bei publicplan bereits vorher überwiegend im Homeoffice waren, war die tägliche Zusammenarbeit fast wie zuhause auch und wir sind im Team mit Remote Work vertraut.

Die Workation hat mir gezeigt, dass es sehr unterschiedliche Betrachtungsweisen für Herausforderungen gibt und von Zeit zu Zeit ein gewisser Abstand hilft, neue Lösungsideen zu entwickeln. Diese Erkenntnis möchte ich mir auch nach meiner Workation bewahren.

Workation ist dabei eindeutig mehr „Work“ als „Vacation“. Aber man kann den Alltag neu entdecken. Daher war ein großer Punkt, meinen Kolleg:innen glaubhaft zu vermitteln, dass ich nicht nur am Strand liege und Cocktails schlürfe, sondern ganz normal arbeite, meine Runden mit dem Hund drehe, etc..

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